Welche Matratze ist optimal bei Rückenschmerzen?

Rückenschmerzen können viele Ursachen haben, wie schlechte Haltung, falsche Belastung oder eine ungeeignete Matratze . Neben langem Sitzen, etwa bei Schreibtischarbeiten, und zu wenig Bewegung kann auch unzureichende Unterstützung im Schlaf zu Verspannungen und chronischen Schmerzen führen. Eine passende Matratze ist daher entscheidend, um die Wirbelsäule zu entlasten, den Körper zu stützen und erholt aufzuwachen. Welche Matratze für Sie ideal ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Drei Basics für die richtige Matratze bei Rückenschmerzen

Drei Punkte sind bei der Wahl der optimalen Matratze entscheidend: hohe Punktelastizität für eine optimale Anpassung, der richtige Härtegrad für die nötige Unterstützung und die passenden Liegezonen, um gezielt Druckstellen zu vermeiden.

  • hohe Punktelastizität
  • der richtige Härtegrad
  • passende Liegezonen

Punktelastizität für eine natürliche Liegeposition

Eine geeignete Matratze bei Rückenschmerzen sollte eine hohe Punktelastizität aufweisen. Diese sorgt dafür, dass sich die Matratze gezielt an die verschiedenen Körperzonen anpasst: Während Nacken und Rücken ausreichend gestützt werden, können schwerere Partien wie Schultern und Becken einsinken. Der Druck wirkt ausschließlich auf die belastete Stelle – ohne angrenzende Bereiche zu beeinflussen. So bleibt die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Position und wird im Schlaf optimal entlastet.

Der richtige Härtegrad für ideale Unterstützung

Bei Rückenschmerzen spielt der passende Härtegrad der Matratze eine entscheidende Rolle. Ist sie zu weich, sinkt der Körper zu stark ein – die Wirbelsäule kann durchhängen und wird nicht ausreichend gestützt. Ist sie hingegen zu hart, entstehen Druckpunkte, die Verspannungen begünstigen. Entscheidend ist, dass das Körpergewicht gleichmäßig verteilt wird und die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Linie bleibt – unabhängig von der Schlafposition.

Als Faustregel gilt: Der Härtegrad sollte sich am Körpergewicht orientieren – bei Rückenschmerzen empfiehlt sich meist ein mittlerer bis fester Härtegrad (H2 bis H3). H2 eignet sich für Personen bis ca. 80 kg, H3 für ein Gewicht zwischen 80 kg und 100 kg.

Liegezonen mit verschiedenen Stärken

Liegezonen, auch Härte- oder Körperzonen genannt, beziehen sich auf die Aufteilung einer Mehrzonenmatratze. Sie sorgen dafür, dass verschiedene Körperbereiche individuell gestützt oder entlastet werden – ein wichtiger Faktor bei Rückenschmerzen. Matratzen gibt es mit 3 bis 9 Zonen, wobei 7-Zonen-Matratzen am weitesten verbreitet sind. Diese passen sich optimal an Schultern, Becken und den Lordosebereich an. So können die Schultern tiefer einsinken, während die Taille und der untere Rücken stabil gestützt bleiben. Das fördert eine ergonomisch korrekte Liegeposition.

Die passende Matratzenart bei Rückenschmerzen

Neben den bereits genannten Punkten spielen auch die Matratzenart und die verwendeten Materialien eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sollte sich die Auswahl der Matratze nicht zuletzt an den individuellen Bedürfnissen orientieren, um Rückenschmerzen zu lindern und einen erholsamen Schlaf zu fördern. Die beliebtesten Arten sind folgende:

  • Kaltschaummatratzen bieten punktuelle Unterstützung, passen sich optimal an die Körperkonturen an und sorgen für ein angenehmes Schlafklima durch ihre gute Luftzirkulation. Sie sind ideal für Personen, die sowohl Komfort als auch Stabilität suchen.

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Viscomatratzen reagieren auf Wärme und passen sich dem Körper an, um Druckstellen gezielt zu vermeiden. Diese Matratzen bieten eine sanfte, aber effektive Unterstützung und sind besonders für Menschen mit chronischen Rückenschmerzen von Vorteil.

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Taschenfederkernmatratzen bieten starke Unterstützung und eine sehr gute Belüftung. Besonders für schwerere Personen geeignet, minimieren sie den Druck auf die Wirbelsäule und verhindern das Durchhängen, was zu einer besseren Körperhaltung im Schlaf beiträgt.

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Berater-Tipp:
Optimale Matratze bei Übergewicht

Für übergewichtige Menschen ist eine mittelfeste bis feste Matratze ideal, um die Wirbelsäule zu stützen und Druckstellen zu vermeiden. Taschenfederkernmatratzen bieten eine hohe Tragfähigkeit sowie perfekte Unterstützung, indem sie sich dem Körper anpassen, ohne unter Belastung durchzuhängen. Wie bei allen Matratzen, die bei Rückenschmerzen zum Einsatz kommen, ist es wichtig, dass die Matratze punktuell entlastet und das Körpergewicht gleichmäßig verteilt wird.

Für jede Schlafposition die beste Matratze

Neben den körperlichen Bedürfnissen ist Ihre bevorzugte Schlafposition für die richtige Matratze entscheidend. Ob Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer – jede Position stellt unterschiedliche Anforderungen an eine Matratze. Welche Eigenschaften jeweils entscheidend sind, erfahren Sie in unserem Ratgeber zu Schlafpositionen.

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Gründe für einen Wechsel
Alle 8 Jahre Matratze wechseln
Im Laufe des Lebens verändern sich viele Dinge – ob Körpergröße und Gewicht, der Gesundheitszustand oder die persönlichen Schlafgewohnheiten. Daher ist es ratsam, regelmäßig zu überprüfen, ob Ihre Matratze noch optimal zu Ihren aktuellen Bedürfnissen passt. Und so gewissenhaft Sie Ihre Matratze auch pflegen oder mit einem Matratzenschoner schützen – die Qualität der Materialien lässt irgendwann nach und aus Hygienegründen ist ein Wechsel von Zeit zu Zeit ebenso ratsam: Optimal ist es, alle 8 Jahre eine neue Matratze anzuschaffen.
Matratzenwechsel